(Modul 4 der Weiterbildung “Systemischer Deeskalationscoach”)
Konfliktbewältigung bei grenzüberschreitendem Verhalten von Kindern und Jugendlichen verlangt nach einer klaren Haltung und Souveränität. Die Stärkung spezifischer Kompetenzen von Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften ist Ziel und Inhalt der Fortbildung “SAK – Souveränes Auftreten in Konfliktsituationen”.
Der methodische Umgang mit schwierigen Situationen wird genau so trainiert, wie eine zielführende, klare Kommunikation und Gesprächsführung.
Konfliktentstehung und –bewältigung, der Umgang mit Störungen und Provokationen und das Bestehen im Umgang mit sog. Kommunikativen Statuswippen werden unter Einbeziehung theoretischer Grundlagen der konfrontativen Pädagogik, Kommunikationsmodell KEB nach Rhode und Meis, sowie in speziellen Situationstrainings am Alltag orientiert verdeutlicht.
Dabei soll über Körpersprache in Mimik und Gestik, selbstsicherem Auftreten und klarer, zielführender Gesprächsführung in Krisen- und Konfliktsituationen deeskalierend eingewirkt werden.
Die Wirkung der eigenen Körpersprache wird durch den integrierten SelbstFAIRteidigungskurs (optional) unter Anwendung der “sanften Mittel der Selbstverteidigung” verstärkt und kommen zur Anwendung, wenn herkömmliche Deeskalationstechniken nicht mehr ausreichen.
Dabei ist die Möglichkeit eigene Grenzerfahrungen in Stresssituationen zu erleben und die eigenen Grenzen zu überwinden, gegeben.
Physische und psychische Stabilität werden für die Teilnahme unbedingt vorausgesetzt!
Unter der Leitung von ausgebildeten, qualifizierten und durch das IKD (Deutsches Institut für Konfrontative Pädagogik, Prof. Jens Weidner,
Reiner Gall) zertifizierten Fachkräften findet die Fortbildung in 8 – 12 Stunden statt und beinhaltet:
Ziel der Fortbildung ist es, die Methodenkompetenz und Resilienz von pädagogischen Fachkräften für Konflikt- und Krisensituationen im pädagogischen / schulischen Alltag so zu stärken, dass sie handlungsfähig bleiben und so langfristig und perspektivisch im Alltagsstress bestehen können.
Optional: SelbstFAIRteidigung
(als Modul 3 der Weiterbildung „Systemischer Deeskalationscoach Pflichtmodul!)
Als Selbstverteidigung werden die Vermeidung und die Abwehr von Angriffen auf die seelische oder körperliche Unversehrtheit eines Menschen bezeichnet. Die Spannweite solcher Angriffe beginnt bei Nichtbeachtung, unbedachten Äußerungen, Einnehmen von Gemeinschaftsraum, setzt sich fort über Beleidigungen, Mobbing und Körperverletzung und reicht bis zu schwersten Gewaltverbrechen. Dabei ist jedoch immer die Ausübung von Macht das Ziel des Täters.
Die weit überwiegende Anzahl solcher Angriffe wird nicht von Fremden, sondern von Bekannten (Mitschüler, Verwandte, Ehepartner) verübt. Bei der Verteidigung gegen nicht-körperliche Angriffe spricht man auch von Selbstbehauptung (als Substantiv zu sich behaupten).
In diesem Kurs lernen pädagogische Fachkräfte, Sicherheitskräfte, Rettungskräfte, Sachbearbeiter in Behörden und jeder, der mit übergriffigen Situationen im beruflichen oder auch privaten Alltag zu tun hat, wie man sich gegen diese Angriffe zur Wehr setzt.
Wir sprechen von drei wirksamen Strategien der Selbstverteidigung:
Strategie 1: die verbale Verteidigung
Unter verbale Verteidigungsstrategien verstehen wir unter anderem den Einsatz der eigenen Stimme. Es kommt nicht nur darauf an, was man sagt, sondern entscheidend ist, wie man etwas sagt! Opfer sind oftmals still, leise, weil sie sich gehemmt und blockiert fühlen, klare Grenzen mittel der eigenen Stimme und Lautstärke zu setzen. Damit wirken sie häufig schwach und sind von einem Täter als potentielle Opfer zu erkennen.
Strategie 2: die körpersprachliche Verteidigung
Wir können nicht „nicht kommunizieren“! Unsere Körpersprache sendet permanent Signale, welche unserem Gegenüber es ermöglichen abzulesen, ob wir stark oder schwach, Opfer oder Herausforderung sind. Beim gegenseitigen „Scannen“ ist der erste Eindruck oftmals darüber entscheidend, ob wir angegriffen werden, oder eben nicht. Mittels der eigenen Körpersprache lassen sich 80% der Übergriffe bereits abwehren, ohne dass ein Angriff überhaupt stattgefunden hat.
Strategie 3: die körperliche Verteidigung
„Wenn ich kämpfe, kann ich vielleicht verlieren. Kämpfe ich nicht, verliere ich ganz sicher!“ (Sensei Jörg Knust, F.I.S.T.)
Es gibt Situationen, in denen ist die körperliche Konfrontation unvermeidbar. Strategie 1 und 2 haben nicht ausreichend greifen können - Was nun?
Für solche Situationen sollten wir in der Lage sein, sich selbst zu verteidigen. Wir praktizieren hier die „sanften Mittel“ der Selbstverteidigung. Das bedeutet, dass wir auf Schlag- und Tritttechniken verzichten und uns auf schnell erlern- und anwendbare Techniken konzentrieren, welche unserem Gegner keinen nachhaltigen Schaden zufügen.
Gemeint sind Hebel- und Haltetechniken, Befreiungstechniken, Griffe und die Stimulierung von empfindlichen Nervendruckpunkten, um uns aus gefährlichen Angriffssituationen zu befreien, oder auch um Dritte zu verteidigen und zu schützen.
Diese Techniken sind auch in beruflichen Situationen anwendbar.
Das Angebot:
Der Seminarbeitrag für dieses Modul beträgt:
1 Tag: 250,- Euro pro TN
2 Tage (Pflichtmodul 3 Weiterbildung SDC): 400,- Euro pro TN
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet.
Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
© Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.